ESV-Herren setzen Siegesserie fort

Beim Tabellenletzten erkämpfen sich die Eisenbahner einen 26:24-Auswärtssieg

„Wir werden jetzt die Punkte holen, das wäre ja gelacht“, hieß es im Vorbericht der Gastgeber von der HSG Föching-Schliersee. Erstaunlich offensive Töne – vom Tabellenletzten – konnte man am Tag vor dem Spiel im Münchner Merkur lesen. Bestand im Lager des ESV noch der Bedarf eines Motivationsschubes, erledigte das zur Abwechslung nicht der eigene Trainer, sondern der des Gegners. Die Gastgeber rechneten sich gegen die Grenzstädter durchaus etwas aus, zum ersten Mal stand der HSG der volle Kader zur Verfügung und im Hinspiel gab es eine Punkteteilung im Badylon.

Doch die Freilassinger wollten von Beginn der Partie an zeigen, wer in dem erneuten Duell als Sieger hervorgehen sollte. Durch konzentriertes Tempospiel konnte der ESV auch prompt mit 3:0 in Führung gehen. Die Abwehr stand in den Anfangsminuten gut und Michael Diepenbruck, der Thomas Heinen im Tor ersetzte, konnte einige Bälle entschärfen. Doch nach und nach kam der Gastgeber besser ins Spiel. Die Freilassinger ließen vor allem in der Abwehr zu stark nach und ermöglichten der HSG so einfache Chancen. Folgerichtig glichen die Föchinger und Schlierseer nach zehn Minuten aus. Zu überhastet agierten die Eisenbahner in der Folge im Angriff, weshalb die HSG zwischenzeitlich in Führung gehen konnte. Bis zur Pause konnten sich die Freilassinger aber wieder die Führung „erarbeiten“ und bei einem 13:14-Halbzeitstand durchschnaufen.

Die zweite Hälfte begann für den ESV dann alles andere als optimal. Erst konnten die Gastgeber wieder ausgleichen, dann musste Spielmacher Dominik Kokot mit Rot vom Feld – eine harte, aber vertretbare Entscheidung der Schiedsrichter. In der folgenden Unterzahlsituation drehte der ESV dann aber auf. Stefan Toch parierte innerhalb von 30 Sekunden zwei 7m-Strafwürfe und Ferdinand Pfersch brachte sein Team durch einen Doppelpack mit 16:14 in Führung. Danach konnten die Gastgeber nur noch zum 19:19 ausgleichen. Der ESV setzte sich in der Folge immer wieder auf zwei Tore ab – versäumte es aber das Spiel früh genug für sich zu entscheiden. Zu schnell suchten die Grenzstädter den Abschluss und scheiterten deshalb oft am gegnerischen Torhüter. Doch Stefan Toch nahm den Gegnern mit einem weiteren parierten Strafwurf (insgesamt 3 von 4 gehaltenen 7m) in den Schlussminuten den letzten Wind aus den Segeln und brachte die Gastgeber zur Verzweiflung. Auch eine ganz offensive Deckung konnte den ESV nicht mehr vom Kurs abbringen und so endete das Spiel mit 26:24. Die Gastgeber hatten nach der Schlusssirene nichts zu lachen – die Eisenbahner dafür zwei weitere, wichtige Punkte im Gepäck.

Damit holt der ESV den dritten Sieg infolge und ist in der Rückrunde bisher ungeschlagen. Schon am Samstag, den 8. Februar, tritt die Herrenmannschaft im heimischen Badylon an – um 21 Uhr ist der TuS Traunreut zum Derby zu Gast in der Grenzstadt. Gegen den Tabellennachbarn bedarf es aber einer deutlichen Leistungssteigerung. Mit einem Sieg kann der ESV seinen Vorsprung auf die Traunreuter auf sechs Punkte ausbauen. Die Mannschaft freut sich auf zahlreiche Unterstützer im Freilassinger Hexenkessel.

Für den ESV spielten: Stefan Toch und Michael Diepenbruck im Tor, sowie Maxi Toch (3 Treffer), Fabian Sattler (4/2), Jakob Burgthaler, Sebastian Gertzen (4), Ferdinand Pfersch (6), Dominik Kokot (1), Simon Deckenbrock (5/2), Lukas Maushammer und Florian Albrecht (3).

ESV-Handballer schlagen Tabellenzweiten

Eisenbahner gewinnen mit 28:27 gegen den TSV Brannenburg

Die erste Herrenmannschaft vom ESV Freilassing konnte das zweite Heimspiel infolge für sich entscheiden. Dieses Mal konnte man gegen den Tabellenzweiten aus dem Inntal gewinnen.

Der Start in die Partie verlief ähnlich wie in der Vorwoche und der ESV lag nach einer guten Viertelstunde mit 6:3 in Front. Vor allem ein brillant aufgelegter Thomas Heinen im ESV-Tor verhalf seiner Mannschaft zur Führung. Die Brannenburger konnten immer wieder auf ein Tor rankommen, die Grenzstädter konnten den Abstand aber auch immer wieder vergrößern. So ging es für die beiden Kontrahenten mit einem 13:11 in die Kabinen.

Den besseren Start in Spielhälfte zwei erwischten die Gäste vom TSV Brannenburg. Sie konnten mit den ersten beiden Toren ausgleichen und den ESV gleich unter Druck setzen. Bis zur 40. Spielminute blieb die Partie ausgeglichen. Beim Stand von 16:16 mussten die Brannenburger eine doppelte Unterzahl hinnehmen, welche die Eisenbahner nutzten, um den Gästen etwas zu enteilen. Mit einem 4:0-Lauf konnte sich der ESV absetzen. Diesen komfortablen Vorsprung konnten die Freilassinger bis zehn Minuten vor Schluss mit 23:18 halten. Dann riss der Faden im Freilassinger Spiel und die Inntaler konnten innerhalb von fünf Minuten ausgleichen. Die Eisenbahner schienen den schon sicher geglaubten Sieg zu verspielen, doch in einem Time-Out konnte der ESV-Coach seine Mannen wieder in die richtige Spur bringen. In Unterzahl konnten die Freilassinger erfolgreich abschließen – zusätzlich gab es eine Zeitstrafe für die Gäste. Diese konnte der ESV nutzen, um wieder auf drei Tore davonzuziehen. In den letzten zwei Minuten gab es für das Publikum noch sechs Tore zu bestaunen. Stefan Toch konnte einen 7m parieren und so den Ausgleich der Brannenburger verhindern. Auch eine offensive Manndeckung konnte den ESV nicht mehr von der Siegerstraße bringen und Maxi Toch konnte mit dem 28:26 – durch einen schönen Abschluss von Außen – alles klar machen. Die Gäste konnten nur noch den Anschlusstreffer zum 28:27-Endstand erzielen.

Mit dem zweiten Sieg infolge konnte der ESV das Polster zur Abstiegszone mit sechs Punkten noch angenehmer gestalten.  Auch der TuS Traunreut konnte dadurch überholt werden, womit der ESV auf dem neunten Tabellenplatz steht. Nächste Woche geht es für den ESV dann nach Miesbach – wo man auf das Bezirksliga-Schlusslicht HSG Föching-Schliersee trifft. Im Hinspiel gab es im Badylon ein unglückliches Unentschieden. Am Sonntag wollen es die Eisenbahner besser machen und zwei Punkte in der Fremde holen.

Für den ESV spielten: Thomas Heinen und Stefan Toch im Tor, sowie Maxi Toch (4), Fabian Sattler (5/2), Jakob Burgthaler (1), Christian Abel, Marlon Klier, Ferdinand Pfersch (2), Dominik Kokot (4), Simon Deckenbrock (10/5), Lukas Maushammer und Florian Albrecht (2).

ESV-Herren starten mit Heimsieg in die Rückrunde

Freilassinger Handballer gewinnen Krimi mit 26:25 gegen ESV Rosenheim

Gegen den ESV Rosenheim wurde für die Freilassinger Herrenmannschaft die Rückrunde in der Bezirksliga eingeläutet. Im ersten Duell der Saison mussten die Eisenbahner mit 34:21 die bisher höchste Saisonniederlage hinnehmen. Allein deswegen war man im ESV-Lager hoch motiviert, zum einen wollte man sich für die Klatsche im Hinspiel revanchieren, man wollte aber auch endlich den ersten Sieg im neuen Badylon einfahren.

Die Grenzstädter legten gleich gut los und starteten konzentriert in die Partie. Folgerichtig stand nach gut zehn Minuten auch eine 5:3-Führung zu Buche. Die ESV-Abwehr agierte von Beginn an konsequent und aggressiv und hatte so den starken Spielmacher der Rosenheimer meistens im Griff. Im Angriff wurde mit den Chancen besser umgegangen als noch in der Vorwoche, Torchancen wurden geduldig herausgespielt und dann konsequent abgeschlossen. Auch in Phasen ohne Spielmacher im Rückraum ließ der Spielfluss der ESVler nicht nach und man konnte sich zwischenzeitlich bis auf fünf Tore absetzen (11:6 in der 21. Spielminute). Bis zur Halbzeit konnte der Rosenheimer ESV aber wieder bis auf 12:10 herankommen.

Die Mannschaft aus Freilassing wollte sich in den zweiten 30 Minuten für einen starken Start in die Partie belohnen und den ersten Heimsieg der Saison einfahren. Mit diesem Vorhaben kam der ESV zurück auf das Spielfeld und konnte prompt ein Zeichen setzen – fünf Minuten nach Wiederbeginn konnte man durch einen 4:0-Lauf mit 17:12 in Führung gehen. Diesen Vorsprung konnten die Grenzstädter lange Zeit halten, im Angriff funktionierte fast alles und auch in der Abwehr stand man stabil. Mitte der zweiten Hälfte ließ man dem besten Rosenheimer Riebel aber immer häufiger zu viel Spielraum, welchen dieser hervorragend ausnutzte und sein Team so wieder ins Spiel brachte. So mussten die Freilassinger in der 54. Minute das 23:23 und dann sogar das 23:24 der Rosenheimer hinnehmen – seit dem 1:2 die erst zweite Führung der Innstädter. Doch der ESV aus Freilassing hatte eine Antwort parat und konnte zum 24:24 ausgleichen.

 

Die letzten 90 Sekunden verliefen dann ereignisreich. Der Rosenheimer Trainer nahm sein Time-Out und gab seinem Team einen Plan mit. Diesen hatte die ESV-Abwehr durchschaut und so konnte Ferdinand Pfersch im Gegenzug durch einen Gegenstoß die Führung erzielen. Die Gäste konnten noch einmal ausgleichen, doch der letzte Angriff war den Freilassingern vorbehalten. Man wollte den Punkt nicht mehr hergeben, so kam der Abschluss erst spät und Maxi Toch scheiterte am herausstürmenden Torhüter der Rosenheimer, der den Ball abwehrte – direkt in die Hände von Fabian Sattler, der so zwei Sekunden vor Schluss frei stehend den 26:25-Siegtreffer erzielen konnte.

Die Grenzstädter konnten in diesem wahren Krimi den kühleren Kopf bewahren, auch wenn das Spiel gar nicht erst so spannend hätte werden müssen. Mit diesen zwei Punkten gegen den Tabellenfünften konnte man das eigene Punktekonto auf acht Punkte aufstocken. Außerdem gelang der erste Heimsieg im neuen Badylon – damit konnte man sich endlich bei den zahlreichen und lautstarken Zuschauern gebührend bedanken. Schon nächsten Samstag wartet das nächste Heimspiel auf die Eisenbahner. Um 20 Uhr ist der Tabellenzweite vom TSV Brannenburg zu Gast.

Für den ESV spielten: Stefan Toch und Thomas Heinen im Tor, sowie Maxi Toch (4), Fabian Sattler (3), Jakob Burgthaler, Christian Abel (3/1), Ferdinand Pfersch (5), Dominik Kokot (1), Simon Deckenbrock (7/1), Lukas Maushammer (2) und Florian Albrecht (1).

ESV-Herren verlieren gegen Tabellenführer

Zum Start ins neue Jahrzehnt ist den Freilassing Handball-Herren kein Sieg vor heimischen Publikum gelungen. Gegen den Tabellenführer HT München 3 mussten sich die Mannen vom ESV mit 32:24 geschlagen geben.

Von Beginn an zeigte der Gegner aus dem Hachinger Tal sein Potential in erster und zweiter Welle auf und konnte so zu Torerfolgen kommen. Doch auch das Tempospiel des ESV konnte sich sehen lassen und so konnten die Eisenbahner in der flotten Bezirksliga-Partie mithalten. Bis Mitte des ersten Durchgangs blieb der ESV dem HT auf den Fersen, doch dann konnte sich der Ligaprimus absetzen. Das war zum einen dem weiterhin hohen Tempo, andererseits auch der mangelhaften Chancenverwertung der Freilassinger geschuldet. Zu oft endeten schön gespielte Angriffe am Torgehäuse anstatt im Tornetz. So konnten sich die Gäste eine komfortable Halbzeitführung von 13:19 erarbeiten.

Im ESV-Lager wollte man weiterhin um jeden Ball kämpfen, sich zu keiner Zeit aufgeben und das eigene Konzept bis zur Schlusssirene durchziehen. Das gelang auch, wenngleich man die HT-Führung nie gefährden konnte. Die zweite Hälfte ist schnell zusammengefasst, die Gäste konnten sich auf 8 Tore absetzen und es entwickelte sich eine gute Partie, in der der Abstand bis zum Schluss unverändert blieb. Die Chancen das Ergebnis knapper zu gestalten wären da gewesen, doch wie schon im ersten Durchgang war die Chancenauswertung dafür schlichtweg nicht gut genug. So musste man zum Hinrundenabschluss eine 34:24-Niederlage hinnehmen. Erfreulich war die kämpferische Leistung der Eisenbahner, die sich bis zum Schluss nicht aufgaben, aber trotzdem.

Für den ESV spielten: Stefan Toch und Thomas Heinen im Tor, sowie Maxi Toch, Fabian Sattler (4), Jakob Burgthaler (2), Christian Abel (1), Sebastian Gertzen (3), Ferdinand Pfersch (6), Dominik Kokot, Simon Deckenbrock (5/3), Lukas Maushammer (2), Burkhard Raker (1) und Florian Albrecht.

Derbysieg für ESV-Herren gegen Salzburg

Dritter Punktgewinn in Folge für die Handball-Herren vom ESV Freilassing. Im bayerisch-österreichischen Derby gegen die SG SHV/UHC Salzburg II holen die Freilassinger zwei Punkte in die bayerische Grenzstadt. Der 24:21 Sieg ist gleichbedeutend mit dem fünften Punkt aus den letzten drei Spielen.

Vor dem Spiel war die Ausgangslage klar: mit einem Sieg kann der ESV den Abstand zum Nachbarn vergrößern, bei einer Niederlage kann Salzburg gleichziehen – ein klassisches Vier-Punkte-Spiel also. Der Eisenbahner-Express kam in den letzten Wochen so richtig in Fahrt und konnten gute Leistungen zeigen. Die Salzburger hingegen mussten am Spieltag zuvor eine spektakuläre 52:35-Niederlage hinnehmen.

Doch in einem Derby gelten immer eigene Regeln. Das wusste man im Lager des ESV und so startete man konzentriert in die Partie und konnte mit 2:0 in Führung gehen. Doch die SG SHV/UHC konnte schnell ausgleichen und in der Folge sogar in Führung gehen. Vor allem der ehemalige ESVler Darko Milinovic bereitete der ESV-Abwehr, im Zusammenspiel mit dem großgewachsenen Kreisläufer Klaus Lohmaier, große Probleme. Im Angriffsspiel des ESV war dafür in diesem Spiel Sand im Getriebe. Die Freilassinger kamen nicht in ihr gewohntes Aufbauspiel, viele technische Fehler waren die Folge daraus – dadurch fehlte auch im Tempospiel das nötige Selbstvertrauen. Logische Folge daraus war die verdiente Salzburger Führung mit zwischenzeitlich 3 Toren Vorsprung (7:4 12. Minute, 11:8 25.Minute). Die Eisenbahner-Sieben kam in der ersten Spielhälfte im Angriff einfach nicht ins Spiel, und so konnte der Tabellenelfte aus der Mozartstadt mit einer 12:10-Führung in die Halbzeitpause gehen.

Im zweiten Durchgang wollten die ESV-Herren unbedingt in ihr Tempospiel kommen und so die Partie drehen. In den ersten fünf Minuten stotterte der Motor immer noch ein wenig, in der 38. Minute konnte der ESV dann wieder zum 14:14 ausgleichen. Die Salzburger konnten noch einmal in Führung gehen, doch zwischen der 43. und der 55. Spielminute folgte die beste Phase der Eisenbahner. 12 Minuten lang konnte man das eigene Tor verriegeln: der Salzburger Spielertrainer Milinovic wurde im entscheidenden Moment gestört, die Kreisanspiele abgefangen und Thomas Heinen entschärfte unter anderem einen freien Gegenstoß des SHV/UHC. Im Angriff lief es beim ESV dafür besser und man konnte gute Chancen kreieren. So konnte man die Partie vom 17:15 zu einem 17:20 drehen. In den letzten Minuten konnten die Salzburger wieder treffen, doch der ESV ließ sich den Derbysieg nicht mehr aus den Händen nehmen und nach zwei Treffern von Sebastian Gertzen konnten die zahlreich mitgereisten ESV-Fans den 24:21-Sieg bejubeln.

 

Mit diesem enorm wichtigen Erfolg im Vier-Punkte-Spiel konnten die Freilassinger den Abstand zu den direkten Abstiegsplätzen auf vier Punkte vergrößern. Da der Tabellennachbar Traunreut in Anzing nicht punkten konnte, überholte der ESV den TuS in der Tabelle und liegt jetzt mit 6:12 Punkten auf dem 9. Platz. Nun haben die ESVler zwei Wochenenden Spielfrei, bevor man am 14.12. zum letzten Spiel vor Weihnachten nach Bruckmühl reist.

Ein großer Dank geht nach dem Derbysieg auch an die Fans der Freilassinger Handballer. Zahlreiche Zuschauer verwandelten das Derby in Österreich zu einem ESV-Heimspiel. 60 Minuten lang wurden die Freilassinger angefeuert und konnten auch deswegen die Partie drehen.

Für den ESV spielten: Stefan Toch und Thomas Heinen im Tor, sowie Maxi Toch (1), Fabian Sattler (5/2), Jakob Burgthaler, Christian Abel (3/1), Sebastian Gertzen (4), Ferdinand Pfersch (1), Dominik Kokot (1), Simon Deckenbrock (3), Lukas Maushammer (2) und Florian Albrecht (4).