50 Minuten, die Mut machen

Handball-Herren mit 37:28 (14:17)-Niederlage gegen SV Bruckmühl

Doch leider dauert ein Handballspiel bekanntermaßen 60 Minuten. Das mussten die Herren vom ESV Freilassing beim Auswärtsspiel in Bruckmühl erfahren.

Nach einer alles andere als optimalen Wintervorbereitung wartete nach der Winter- und WM-Pause der Auftakt in die Rückrunde. Die Eisenbahner waren zu Gast beim Tabellenvierten vom SV Bruckmühl. Die Freilassinger reisten mit zwölf Mann an, die Wechselmöglichkeiten im ESV-Rückraum waren aber begrenzt, was man während der Crunch-Time leidlich erfahren musste.
Die Tabellensituation für die Handballer aus der Grenzstadt ist nicht allzu rosig. Nachdem die SF Föching ihre Mannschaft in der Winterpause aus dem Spielbetrieb zurückgezogen haben, wird in der Rückrunde nur noch der zweite Abstiegsplatz ermittelt. Und die ESVler starten dieses Unterfangen mit einem Rückstand von fünf Punkten auf das rettende Ufer.

Von diesem Druck war in den Anfangsminuten der Partie allerdings nichts zu sehen. Vielleicht konnten die Freilassinger sogar das erste Mal befreit aufspielen. Folgerichtig konnten die Freilassinger durch zwei Tore von Florian Albrecht und Jakob Burgthaler, nach schöner Vorlage von Sebastian Gertzen mit 2:0 in Führung gehen – eine fast schon ungewohnte Situation für den ESV. Doch die Bruckmühler konnten auch erfolgreich abschließen und so gestaltete sich eine ausgeglichene Anfangsphase (4:4 in der 8. und 7:7 in der 12. Minute). In der zweiten Hälfte des ersten Durchgangs drehte Simon Deckenbrock noch einmal auf und die SVB-Abwehr fand kein Mittel gegen seine Torgefahr. Die defensive 6:0-Abwehr wies wenige Lücken auf, und Michael Diepenbruck im ESV-Gehäuse zeigte starke Paraden und ließ den gegnerischen Angriff verzweifeln.

Auch ein Time-Out der Bruckmühler konnte den ESV-Express nicht stoppen. Der Positionsangriff – ein Manko der letzten Spiele – zeigte sich stark verbessert. Der ESV agierte ruhig und nicht überhastet und kam so zu klaren Torchancen. Lukas Maushammer konnte von der Außenposition einnetzen und auch Franz Dörfel konnte sich am Kreis erfolgreich durchsetzen. Der Lohn der stärksten 30 Minuten seit langem war eine 17:14-Führung zum Pausentee.

Die Gastgeber konnten mit einem 2:0-Lauf besser in Durchgang zwei starten, doch der ESV antwortete postwendend mit einem 2:0-Lauf. Bis in die 38. Minuten konnten die Freilassinger ihr drei Tore-Polster verteidigen, doch dann fand der SVB besser ins Spiel (22:22-Ausgleich in der 41. Minute). Jetzt war die Bezirksliga-Partie heiß umkämpft – beide Mannschaften versuchten alles, um in Führung zu gehen, doch bis zur 50. Minute stand ein 25:25-Unentschieden auf der Anzeigetafel. Die Bruckmühler konnten für die Crunch-Time ihren Rückraum noch einmal umstellen und frische Spieler bringen. Nun musste der ESV den fehlenden Wechselmöglichkeiten Tribut zollen. Der Kopf war nicht mehr frisch genug und so reihten sich einfache Fehler im Angriff aneinander. Die Gastgeber wussten diese gekonnt mit ihrem Gegenstoßspiel auszunützen und konnten mit einem 7:0-Lauf binnen fünf Minuten davonziehen und die Partie für sich entscheiden.

In den letzten Minuten konnte der ESV im Angriff wieder etwas konzentrierter agieren und so noch das ein oder andere schöne Tor erzielen, doch wie im Hinspiel, konnten die Eisenbahner für fünf Minuten nicht mit dem SVB mithalten. Das 37:28-Endergebnis fällt mit Blick auf die gesamten 60 Minuten deutlich zu hoch aus, doch der Tabellenvierte holte sich verdient die zwei Punkte. Die letzten fünf bis zehn Minuten entscheiden in der Bezirksliga zwischen Tabellenspitze und -keller, das wurde den Eisenbahner in Bruckmühl aufgezeigt. Doch die 50 starken Minuten davor machen Mut – die Freilassinger können in der Liga mithalten, auch eine Aufholjagd des fünf Punkte-Rückstands ist möglich!

Schon in zwei Wochen wartet ein Alles-oder-Nichts-Spiel auf den ESV. Im Derby gegen den SBC Traunstein wartet ein 4-Punkte Spiel auf die Handballer aus Freilassing. Der SBC liegt noch fünf Punkte vor dem ESV, um die Chancen noch am Leben zu erhalten, muss der erste Sieg her. Die Mannschaft freut sich über jeden mitreisenden Fan: Anwurf Samstag, den 16. Februar ist um 19:30 in der Halle des Chiemgau-Gymnasiums (Brunnwiese 1, 83278 Traunstein).

Für den ESV spielten:
Thomas Heinen und Michael Diepenbruck im Tor, sowie Jakob Burgthaler (2), Sebastian Gertzen (3), Ferdinand Pfersch (2), Thipsavath Rattanasamay, Dominik Kokot, Simon Deckenbrock (13/2), Dennis Kiermeier, Franz Dörfel (2), Lukas Maushammer (3) und Florian Albrecht (3)

ESV B-Jugend bei der WM in München

Bayern gilt in Deutschland als „Handball-Entwicklungsland“, was angesichts der geringen Vereinsdichte auch nicht ohne Grund behauptet wird.
Umso wichtiger ist die Heim-WM für den bayerischen Handball. So hatte der DHB eine super Idee, und brachte das Turnier in die bayerische Landeshauptstadt. So will der Handballverband eine Euphorie im südlichen Raum erzeugen und den Handball so aufleben lassen.


Für den ESV natürlich eine perfekte Gelegenheit einmal hautnah dabei zu sein – beim Turnier der großen Weltstars. Das ließen sich einige Spieler der weiblichen und männlichen B-Jugend nicht entgehen. Zusammen mit den Trainerinnen besuchten sie am Donnerstag den letzten Vorrundenspieltag in der Münchner Olympiahalle. Und der letzte Spieltag war an Spannung kaum zu überbieten, kam es doch unter anderem zum Duell um den Gruppensieg zwischen Kroatien und Spanien. In ESV-Trikots verfolgten die Mädls und Jungs die insgesamt drei Spiele und hatten reichlich Spaß. Die Stimmung in der Olympiahalle war wieder grandios und ganz Handball-Deutschland konnte in der vergangenen Woche sehen: auch Bayern kann Handball, und viele Menschen in Bayern sind Handballverrückt! Bald geht es auch für die Freilassinger Handballer wieder los – und Ende Februar kann man dann wieder Heimspiele des ESV bestaunen! Bis dahin heißt es: Daumen drücken für Gensheimer, Fäth, Pekeler und Co.!

Weihnachtsausflug der ESV-Jugend

Die Jugend des ESV Freilassing, durfte letzten Freitag ihr Weihnachtsgeschenk einlösen. Vom Nikolaus gab es im Dezember neben einem Säckchen mit Süßigkeiten zusätzlich einen Bowling-Abend mit den Trainern.

So bowlten die Jungs und Mädchen der weiblichen D- und B-Jugend, sowie der männlichen C- und B-Jugend mit ihren Trainern in Salzburg um die Wette. Natürlich stand der Spaß im Vordergrund und davon gab es auch reichlich für die jungen ESVler.

Der spaßige Abend läutete gleichzeitig auch die Vorbereitung für die Rückrunde der ESV-Handballer ein. Normalerweise geht es gleich in der ersten Schulwoche weiter mit den Spielen, doch aufgrund der Handball-WM in Deutschland wird der Spielbetrieb erst mit Februar wieder aufgenommen. Ab dann will der ESV-Nachwuchs wieder voll angreifen und die Saison mit guten Ergebnissen beenden. Die Vorfreude auf die kommenden Monate ist in der Grenzstadt sehr groß, steht doch die Fertigstellung der Badylon-Halle kurz bevor – die Freilassinger Handballer haben dann endlich wieder eine Heimat!

ESV-Mädels sichern sich doppelten Derbysieg

Die Saison 18/19 startete für die B-Mädels des ESV Freilassings recht holprig. Neue Spielerinnen sollten integriert werden, doch die ersten Partien wurden durch den Gegner abgesagt oder verschoben, sodass man nur langsam ins Rollen kam. Daraus folgte eine allgemeine Verunsicherung, die auch bei den ersten Spielen zu sehen war.
Langsam, aber Sicher fanden die Mädels aber als Mannschaft besser zusammen. Bereits beim Auswärtsspiel in Traunreut konnte man sich mit einem hartumkämpften Punkt belohnen. Am Sonntag empfing man nun die Mannschaft aus Traunreut zum Heimspiel und dem Hinrunde-Schlussspiel. Motiviert wollte man auch dieses Mal das Derby für sich entscheiden. Leider fehlte verletzungsbedingt Judith Burgthaler im Tor, die den Grenzstädterinnen in den vergangenen Spielen immer ein sicherer Rückhalt in der Abwehr war. Zwischen den Pfosten stand nun Hannah Burgthaler, die von ihrer Abwehr geformt um Clara Leis unterstützt wurde.
So landete auch der erste Angriff der Gäste neben dem Tor. Im Gegenzug versenkte Clara Leis den Ball sicher im Netz der Traunreuterinnen. Die erste Halbzeit der Partie gestaltete sich ausgeglichen. Die Abwehr stand sicher, besonders Tabea Burtz hatte ihre starke Gegenspielerin im Griff. Im Angriff schaffte es die Gastgeberinnen jedoch zu selten, die Abwehr in Bewegung zu bringen. Mit 10:11 für die Gäste aus Traunreut ging man in die Pause.
Mit der Ansage, mehr Druck auf die Abwehr zu bringen, ging es in die zweiten 25 Minuten. Dies setzten die Mädels sofort um. Nicole Minet zog immer wieder von der Mitte an. Entweder gelang ihr selbst der Durchbruch und Torerfolg oder sie setzte ihre Mitspielerinnen in Szene. Leonie Schertel spielte auf der linken Halbposition und belohnte sich mit einem sehenswerten Treffer. Hinten verteidigten Josepha Ufertinger, Julia Schwaiger und Melanie Reinhardt ihre Gegenspielerinnen und konnten immer wieder Bälle erobern. Durch das starke Aufspielen der Rükraumspielerinnen boten sich den Außenspielerinnen immer mehr Räume. Daniela Lausecker und Magdalena Unterhofer nutzten diese hervorragend aus und trugen sich erfolgreich in die Torschützenliste ein. Drei Minuten vor Schluss stand es 19:16 für die Mädels aus der Grenzstadt. Die Gastgeberinnen begannen sich einem Sieg zu sicher zu fühlen. Dies nutzten die Gäste aus Traunreut gekonnt aus, sodass es mit sechzig Sekunden auf der Uhr 19:18 stand. Das Trainergespann Huber/Baethe nahmen nun ihre Auszeit und schworen ihre Mädels nochmals ein – nun cleverer zu spielen. Nicole Minet setzte den Schlusspunkt zum 20:18 und sicherte den Grenzstädterinnen den verdienten Sieg.
Damit verabschieden sich die Handball-Mädels in die Winterpause. Im Februar beginnt die Rückrunde, die die Mädels so starten möchten, wie sie sie jetzt beendet haben.

 

Für den ESV spielten:

Hannah Burgthaler (im Tor), Leonie Schertel (3 Tore), Magdalena Unterhofer (1), Anastasia Aleksic, Josepha Ufertinger, Clara Leis (8), Tabea Burtz, Nicole Minet (6), Julia Schwaiger, Melanie Reinhardt und Daniela Lausecker (1)

Gegen Föching nur Unentschieden

ESV Handballer verspielen 4 Tore-Vorsprung gegen Tabellenletzten

Letzten Samstag wartete auf die Herren des ESV Freilassing Handball das Auswärtsspiel bei den SF Föching. Gegen den Tabellenletzten aus Holzkirchen sollte unbedingt der erste Sieg der Saison her – doch die Eisenbahner schenkten dem Gegner einen Punkt.

Der Beginn des Duells verlief recht verhalten, und es dauerte drei Minuten, bis das erste Tor fallen sollte. Die Freilassinger konnten in der Folge immer wieder vorlegen, zu großzügig wurde aber mit den Torchancen umgegangen und so konnten die Gastgeber aus Föching an den Freilassingern dranbleiben. Die Abwehr zeigte sich in der ersten Hälfte über weite Teile verbessert. So konnten die Handballer aus der Grenzstadt gut zehn Minuten vor der Pause einen kleinen Zwischenspurt hinlegen und sich erstmals auf vier Tore zum 11:7 absetzen. Dieser Abstand änderte sich bis zur Halbzeit auch nicht mehr und so ertönte die Pausensirene bei einem Zwischenstand von 14:10 für den ESV.

Die zweite Hälfte begann, wie die erste aufgehört hatte, bis zum 16:12 in der 35. Minute. Eine zwei Minuten Strafe war gleichbedeutend mit einem Bruch im Spiel der Eisenbahner. Im Angriff fehlte fortan jegliche Bewegung und Kreativität, dementsprechend wurden in den 25 folgenden Minuten lediglich sechs Treffer erzielt. In der Abwehr war nichts mehr von der positiven Entwicklung der ersten Hälfte zu erkennen und die Föchinger konnten ohne große Gegenwehr Tore erzielen. So wurde das ESV-Spiel immer nervöser und die Angst vor der Niederlage im Kellerduell spürbar – auch die Gastgeber kamen etwas ins Stocken.
Das spiegelte sich dann auch in den letzten acht Minuten wieder, in denen insgesamt lediglich zwei Tore erzielt werden konnten.
Trotz des statischen Angriffsspiel kamen die Grenzstädter zu einigen Möglichkeiten, doch Angriff für Angriff machte man den gegnerischen Torhüter stärker als er eigentlich war.
Somit endete das Duell im Tabellenkeller verdientermaßen mit einem 22:22-Unentschieden. Die Freilassinger zeigten im zweiten Durchgang die schlechteste Saisonleistung, deshalb hatten die ESV-Herren auch keinen Sieg verdient.

Nächstes Wochenende haben die Eisenbahner spielfrei, bevor die letzten zwei Hinrundenpartien in der Fremde warten. Zuerst reist der ESV-Tross zum HT München 4, bevor das letzte Spiel des Jahres am 08.12. in Prien wartet.

Für den ESV spielten:
Stefan Toch und Thomas Heinen im Tor, sowie Maxi Toch (1), Fabian Sattler (3), Jakob Burgthaler (1), Sebastian Gertzen (3), Ferdinand Pfersch (9/2), Thipsavath Rattanasamay, Dominik Kokot (1), Simon Deckenbrock (2), Franz Dörfel, Florian Albrecht und Lukas Knebel (2).