Freilassinger Handballer gewinnen Krimi mit 26:25 gegen ESV Rosenheim
Gegen den ESV Rosenheim wurde für die Freilassinger Herrenmannschaft die Rückrunde in der Bezirksliga eingeläutet. Im ersten Duell der Saison mussten die Eisenbahner mit 34:21 die bisher höchste Saisonniederlage hinnehmen. Allein deswegen war man im ESV-Lager hoch motiviert, zum einen wollte man sich für die Klatsche im Hinspiel revanchieren, man wollte aber auch endlich den ersten Sieg im neuen Badylon einfahren.
Die Grenzstädter legten gleich gut los und starteten konzentriert in die Partie. Folgerichtig stand nach gut zehn Minuten auch eine 5:3-Führung zu Buche. Die ESV-Abwehr agierte von Beginn an konsequent und aggressiv und hatte so den starken Spielmacher der Rosenheimer meistens im Griff. Im Angriff wurde mit den Chancen besser umgegangen als noch in der Vorwoche, Torchancen wurden geduldig herausgespielt und dann konsequent abgeschlossen. Auch in Phasen ohne Spielmacher im Rückraum ließ der Spielfluss der ESVler nicht nach und man konnte sich zwischenzeitlich bis auf fünf Tore absetzen (11:6 in der 21. Spielminute). Bis zur Halbzeit konnte der Rosenheimer ESV aber wieder bis auf 12:10 herankommen.
Die Mannschaft aus Freilassing wollte sich in den zweiten 30 Minuten für einen starken Start in die Partie belohnen und den ersten Heimsieg der Saison einfahren. Mit diesem Vorhaben kam der ESV zurück auf das Spielfeld und konnte prompt ein Zeichen setzen – fünf Minuten nach Wiederbeginn konnte man durch einen 4:0-Lauf mit 17:12 in Führung gehen. Diesen Vorsprung konnten die Grenzstädter lange Zeit halten, im Angriff funktionierte fast alles und auch in der Abwehr stand man stabil. Mitte der zweiten Hälfte ließ man dem besten Rosenheimer Riebel aber immer häufiger zu viel Spielraum, welchen dieser hervorragend ausnutzte und sein Team so wieder ins Spiel brachte. So mussten die Freilassinger in der 54. Minute das 23:23 und dann sogar das 23:24 der Rosenheimer hinnehmen – seit dem 1:2 die erst zweite Führung der Innstädter. Doch der ESV aus Freilassing hatte eine Antwort parat und konnte zum 24:24 ausgleichen.
Die letzten 90 Sekunden verliefen dann ereignisreich. Der Rosenheimer Trainer nahm sein Time-Out und gab seinem Team einen Plan mit. Diesen hatte die ESV-Abwehr durchschaut und so konnte Ferdinand Pfersch im Gegenzug durch einen Gegenstoß die Führung erzielen. Die Gäste konnten noch einmal ausgleichen, doch der letzte Angriff war den Freilassingern vorbehalten. Man wollte den Punkt nicht mehr hergeben, so kam der Abschluss erst spät und Maxi Toch scheiterte am herausstürmenden Torhüter der Rosenheimer, der den Ball abwehrte – direkt in die Hände von Fabian Sattler, der so zwei Sekunden vor Schluss frei stehend den 26:25-Siegtreffer erzielen konnte.
Die Grenzstädter konnten in diesem wahren Krimi den kühleren Kopf bewahren, auch wenn das Spiel gar nicht erst so spannend hätte werden müssen. Mit diesen zwei Punkten gegen den Tabellenfünften konnte man das eigene Punktekonto auf acht Punkte aufstocken. Außerdem gelang der erste Heimsieg im neuen Badylon – damit konnte man sich endlich bei den zahlreichen und lautstarken Zuschauern gebührend bedanken. Schon nächsten Samstag wartet das nächste Heimspiel auf die Eisenbahner. Um 20 Uhr ist der Tabellenzweite vom TSV Brannenburg zu Gast.
Für den ESV spielten: Stefan Toch und Thomas Heinen im Tor, sowie Maxi Toch (4), Fabian Sattler (3), Jakob Burgthaler, Christian Abel (3/1), Ferdinand Pfersch (5), Dominik Kokot (1), Simon Deckenbrock (7/1), Lukas Maushammer (2) und Florian Albrecht (1).