16. Spiel – 16. Sieg: 49:28 gegen TuS Prien 2
Der Meistertitel war den Herren des ESV Freilassing schon drei Spieltage vor Schluss nicht mehr zu nehmen. Doch das zweite Ziel von Meister-Trainer Petr Hubal – alle Spiele der Saison zu gewinnen – forderte Konzentration bis zum letzten Spieltag. Gegen den TSV Brannenburg 2 und den TSV Trostberg glänzten die Eisenbahner nicht, konnten sich die zwei Punkte aber jeweils sichern. Im letzten Saisonspiel zündete der ESV-Express dann aber ein wahres Feuerwerk der Handballkunst ab.
Zu Gast waren die Sportfreunde vom TuS Prien 2. Da die Damen des TuS ebenfalls in Freilassing gegen den ESV antraten und dabei den Meistertitel feiern konnten, waren viele Handballbegeisterte vom Chiemsee dabei und die Stimmung in der Mitterfeldener Halle war hervorragend. Der ESV hatte an diesem Sonntag ein wahres Luxusproblem: gleich 17 fitte Spieler standen Trainer Hubal zu verfügen, so mussten sogar drei Spieler zuschauen. Dementsprechend heiß waren die „ersten 7“ auf dem Feld. Die Priener wurden regelrecht überrannt und nach fünf gespielten Minuten stand ein 7:0 für den ESV auf der Anzeigetafel. Auch eine Auszeit auf Seiten der Gäste konnte den Spielfluss der Eisenbahner nicht brechen und nach 15 Minuten führte der ESV mit 17:5. Von der Tribüne war schon ein „Wir wollen die 60 sehen!“ zu hören, und bis zur 21. Minute konnte der Schnitt ein Tor pro Minute auch gehalten werden. Kurz vor der Halbzeit kamen dann aber auch ein paar Fehlwürfe ins Spiel des Meisters und man ging mit einem 26:11 in die Halbzeitpause.
Nach der Pause kam der TuS besser aus dem Ruhemodus und die Freilassinger konnten in acht Minuten lediglich zwei Treffer erzielen. Eine Auszeit brachte den ESV-Express aber wieder in die Spur und man konnte sich wieder Stück für Stück absetzen.
Die letzten 20 Minuten sind einfach erzählt: vorne traf der ESV nach Belieben und jeder Feldspieler konnte sich in der Torschützenliste eintragen. Hinten konnten die Gäste oft zu einfach abschließen und kamen so zu vielen einfachen Toren. In der 42. Minute konnte der treffsichere Fabian Sattler das 500. Tor der Saison erzielen und sich von den Fans dafür feiern lassen. Die 50 Tore-Marke konnten die Freilassinger in dieser Partie jedoch nicht knacken. Mit der Schlusssirene erzielte Sebastian Gertzen den 49:28-Endstand. Der ESV erzielte in keinem Spiel der Saison mehr Tore, jedoch kassierte man auch kein einziges Mal mehr als 28 Gegentore.
Trotzdem konnte der ESV mit dem deutlichen Sieg zufrieden sein. Man verabschiedet sich damit gebührend aus der Bezirksklasse.
Für den ESV spielten:
Christoph Roshardt und Michael Diepenbruck im Tor, sowie Fabian Sattler (8), Jakob Burgthaler (2), Christian Abel (3), Sebastian Gertzen (4), Ferdinand Pfersch (11), Michael Schwarz (1), Dominik Kokot (2), Simon Deckenbrock (7), Dennis Kiermeier (1), Franz Dörfel (5), Dominik Falkensteiner (1), Florian Albrecht (4).
Eine Saison der Superlative
Nach dem erfolgreichen letzten Heimspiel kann der ESV auf eine perfekte Saison zurückblicken. In allen 16 Spielen blieb der ESV nicht nur ungeschlagen, sondern sogar ohne Verlustpunkt.
Die Abschlusstabelle wird noch lange ein Highlight in Freilassing sein: 16 Spiele, 32:0 Punkte und 517:356 Tore. Der beste Angriff und die beste Defensive der Liga kommt aus der Grenzstadt.
Nach der Winterpause kam der ESV auswärts gleich gut in Schwung. Bei der HSG Neubiberg-Ottobrunn konnten man klar mit 25:16 gewinnen. In der kommenden Saison wird man auf das Team der HSG erneut treffen. Die zweite Mannschaft setzte sich in der Bezirksklasse 3 durch und steigt so auch in die Bezirksliga auf.
Eine Woche später reiste der ESV mit dem Reisebus und zahlreichen Fans zum Derby nach Traunreut. Eine unglaubliche Mannschaftsleistung bescherte den Eisenbahnern einen 28:23-Sieg und bedeutete gleichzeitig eine Vorentscheidung im Rennen um den Meistertitel. Den ewigen Rivalen konnte man deutlich distanzieren.
Im darauffolgenden Spiel konnte man mit einem 40:21 zuhause den Meistertitel und Aufstieg gegen die zweite vom SV Bruckmühl gebührend feiern.
Spiel Eins nach dem fixierten Titel wurde zum engsten Spiel der Saison und die Freilassinger kamen mit einem blauen Auge davon. Gegen den langjährigen Angstgegner aus Brannenburg konnte man trotzdem mit 23:22 gewinnen.
Zum letzten Auswärtsspiel der Saison reiste der ESV-Express an die Alz. Nach einer starken Anfangsphase brach das ESV-Spiel ein wenig ein und das Spiel blieb bis zum Schluss eng. Doch auch in Trostberg gab sich der Aufsteiger keine Blöße und sicherte sich mit 29:25 die nächsten zwei Punkte.
Nun findet die perfekte Saison mit dem fulminanten 49:28 ein Ende und geht in die „Geschichtsbücher des ESV“ ein.
Doch das Team von Trainer Hubal wird sich nicht lange auf den Lorbeeren ausruhen. Es geht sofort los mit der Vorbereitung auf die neue Spielzeit in der Bezirksliga. Bleibt die Motivation und Trainingsbeteiligung der Mannschaft auf dem Niveau der letzten Wochen, können sich die Handball-Fans im Berchtesgadener Land auch nächste Saison auf spannenden und erfolgreichen Handball der ESV-Herren freuen!