Auch nach sechs Spielen warten die ESV-Herren noch auf den ersten Sieg der Saison. Im Derby gegen den SBC Traunstein musste sich die Eisenbahner-Sieben mit einem Tor geschlagen geben.
Man wollte im Lager der Grenzstädter den Schwung der Vorwoche mitnehmen, als man in Traunreut eine furiose Aufholjagd hinlegte, die nicht belohnt wurde. Dementsprechend motiviert legte der ESV-Express los – die Abwehr stand sehr stabil und die ESV-Torhüter konnten einige starke Paraden zeigen. So konnte der ESV in Führung gehen und diese auch bis Mitte der ersten Hälfte halten (4:3 in der 8. und 6:5 in der 15. Minute). Dann kam der Sportbund Chiemgau besser ins Spiel und konnte erstmals in Führung gehen. Nach gut 20 Minuten musste Spielmacher Dominik Kokot nach einem Pferdekuss vom Spielfeld, so stand dem ESV – nach der roten Karte von Sebastian Gertzen – schon zu diesem Zeitpunkt kein Mittespieler mehr zur Verfügung. Die Traunsteiner konnten sich bis zur Halbzeitpause auf 8:12 absetzen.
Die Freilassinger wollten in Durchgang zwei noch konzentrierter zu Werke gehen und sich auf die eigenen Stärken besinnen. Das gelang den Eisenbahner dann nach fünf Minuten in Hälfte zwei auch, man konnte sich von 9:14 auf 14:15 in der 45. Minute ran kämpfen – die zahlreichen ESV-Anhänger auf der Tribüne ließen das Badylon in dieser Phase beben.
Doch eine doppelte Unterzahl des ESV konnten die Chiemgauer gut nutzen und sich wieder einen kleinen Puffer erarbeiten. In der 57. Minute beim Stand von 20:23 sahen die Gäste schon wie die sicheren Sieger des Derbys aus, doch die Freilassinger zeigten wieder einmal großen Kampfgeist. Eine stabile Abwehr und sichere Abschlüsse im Angriff ließen die Zuschauer noch einmal hoffen. 20 Sekunden vor Schluss konnte Ferdinand Pfersch zum 23:24 treffen und die ESV-Herren nahmen den gesamten SBC in Manndeckung und kamen tatsächlich noch einmal in Ballbesitz. Doch die verbleibenden zwei Sekunden reichten nicht für einen Abschluss – so mussten sich die Grenzstädter knapp mit 23:24 geschlagen geben.
Für den ESV spielten: Stefan Toch und Thomas Heinen im Tor, sowie Maxi Toch (1), Fabian Sattler (3), Jakob Burgthaler (1), Christian Abel (3), Sebastian Gertzen, Ferdinand Pfersch (5), Dominik Kokot (1), Simon Deckenbrock (4/1), Lukas Maushammer (1) und Florian Albrecht (3)