Trotz schwacher Leistung zwei Punkte

ESV Herren mit 30:23-Arbeitssieg beim Schlusslicht

Vergangenen Sonntag traten die Handball-Herren aus Freilassing die erste echte Auswärtsfahrt an. Nach vier Heimspielen in Ainring und einem Auswärtsspiel in Salzburg reiste der ESV-Tross nach Bruckmühl. Der SV Bruckmühl 2 lag nach vier Spielen und 0:8 Punkten ohne Erfolgserlebnis auf dem letzten Tabellenplatz. Die Devise im ESV Lager war dementsprechend: den Gegner nicht unterschätzen. Coach Hubal warnte seine Mannschaft und forderte das eigene Spiel zu spielen.

Doch wie so oft im Duell Erster gegen Letzter, riefen die Eisenbahner nicht ihre Leistung ab. Ein jetzt schon bekanntes Problem der Grenzstädter in dieser Saison ist der Start in die Partie. Denn auch beim Schlusslicht aus der Marktgemeinde war der ESV zu Spielbeginn nur körperlich präsent. Die Gastgeber konnten ohne Gegenwehr einfache Tore erzielen. Die Torhüter im Gehäuse der Eisenbahner hatten ein schweres Spiel. Denn ein ums andere Mal konnten die Bruckmühler ungehindert aus 8 Metern zwischen den Freilassingern hindurchwerfen. So war der Ball spät zu sehen und der Gastgeber ging verdient in Führung.

Im Angriff agierte der ESV zu ungefährlich und setzte den gegnerischen Torwart des Öfteren in Szene. Einige Würfe wurden statt ins Eck direkt auf den Torhüter geworfen und damit tat sich der ESV schwer an die Führung der Gastgeber von der Mangfall heranzukommen.

In der gesamten ersten Halbzeit konnte der ESV Freilassing nicht an die bisherigen Saisonleistungen anknüpfen und so gestaltete sich ein offenes Duell. Nach 18 Minuten konnte Freilassing ausgleichen, doch auch das half nicht wieder zum eigenen Spiel zu finden. Fünf Minuten vor der Halbzeitpause lag der Gastgeber immer noch in Front, Trainer Hubal nahm deswegen sein Time-Out. Dieses rüttelte die Grenzstädter dann Gott sei Dank wach. In der verbleibenden Spielzeit bis zur Halbzeitsirene konnten die Freilassinger ein, zwei Gänge hochschalten und sich erstmals in der Partie absetzen.

So begaben sich beide Teams beim Stand von 14:18 für die Eisenbahner in die Kabinen. Auf Seiten der Grenzstädter war man von sich selbst enttäuscht. Man ließ den Gastgebern viel zu viel Raum und passte sich nahtlos an das niedrige Tempo der Mangfaller an. Trainer Hubal forderte schnelleres Umschaltspiel nach Ballgewinnen, denn so könnte man sich viel Kraft sparen und dabei einfache Tore erzielen. Die Eisenbahner wollten jetzt auch endlich zeigen, warum man auf dem ersten Tabellenplatz stand.

Das gelang – zumindest auf der Anzeigetafel – mit Beginn der zweiten Hälfte dann auch. Im Angriff tat man sich immer noch schwer und ließ einige Chancen ungenutzt. Aber zumindest die Abwehr stand in den ersten 20 Minuten der zweiten Hälfte besser. Die Gastgeber kamen nicht mehr zu einfachen Torchancen und so konnten sich auch die ESV Torhüter auszeichnen. So stand es nach 50 Minuten 25:18 für die Grenzstädter. In der Auszeit des Gegners nahm man sich vor, in den verbleibenden zehn Minuten nicht mehr als zwei Gegentore zu bekommen. Doch die Körpersprache der ESVler ließ das nicht erkennen. Die Hände waren unten, dem Nebenmann wurde nicht ausgeholfen und so brachte man den SV Bruckmühl noch einmal ins Spiel. Doch nach dem kurzen Durchhänger konnte sich das Team aus der Grenzstadt wieder festigen. So stand am Ende der Partie ein 30:23 für die Eisenbahner zu Buche.

Das Positive, dass der ESV aus dem Arbeitssieg mitnehmen kann sind zwei Punkte und eine Warnung. Denn mit solch einer Leistung wird es nächsten Sonntag, gegen die erfahrene Mannschaft aus Brannenburg, zu keinen Punkten reichen. Es bedarf einer großen Leistungssteigerung um die Tabellenführung weiter zu behaupten.

Anwurf diesen Sonntag den 05. November ist um 18:00 Uhr. Der Gast vom TSV Brannenburg 2 wird ein schwerer Gegner. Die sehr erfahrene Mannschaft kennt man aus den letzten Saisonen noch allzu gut. Umso wichtiger ist die Unterstützung der ESV-Fans! Die Herren würden sich über jeden Zuschauer freuen!

 

Für den ESV spielten:

Michael Diepenbruck und Thomas Heinen (im Tor)

Fabian Sattler (9/2), Jakob Burgthaler (1), Christian Abel, Maxi Toch (4), Ferdinand Pfersch (5/2), Dominik Kokot (3), Dominik Falkensteiner (1), Jan Hertl (1), Florian Albrecht (5) und Trainer Petr Hubal (1)

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