ESV-Herren gewinnen mit 36:25 beim SVN München

Für die Freilassinger Handballer ging es zum ersten Auswärtsspiel gleich nach München, zum bisher relativ unbekannten Aufsteiger SV Neuperlach. Die Anreise geschah sowohl per Auto als auch mit dem Zug, wobei man sich mit Sporttaschen und in “zivil” zwischen Heerscharen an Oktoberfestbesuchern reichlich dumm vorkam.

Trotz angenehmer Anfahrt verlief der Spielstart noch etwas holprig, die geforderte knallharte Abwehr hatte noch etwas Anlaufschwierigkeiten. Die ersten 15 Minuten lief man noch einem ein bis zwei Tore Rückstand hinterher, der in der 17. Spielminute endlich ausgeglichen werden konnte. Mit anschließenden 4 Toren in Serie nahm der ESV nun endgültig das Zepter im Spiel in die Hand und konnte auch die bis dahin recht mieserable Chancenauswertung in den Griff bekommen. Neuperlach kam kurz vor der Halbzeitpause nocheinmal an ein Tor heran, jedoch gelangen den Freilassingern in der letzen Minute noch saubere 3 Tore, wodurch man sich mit 14:10 für den ESV in die Pause trennte.

Die zweite Halbzeit war von einem wunderbar linearen Verlauf geprägt, wobei die Vorteile ganz klar auf Freilassinger Seite waren. Grobe Schnitzer blieben aus, die Abschlussschwäche war im Griff und so stieg der Vorsprung stetig an. Das Sahnestück zum letzten Wiesnwochenende lieferten die Freilassinger Torhüter, die alle vier 7-Meter von Neuperlach entschärfen konnten. Zum Ende stand ein 36:25 Arbeitssieg für den ESV Freilassing.

Der noch ungeschlagene ESV erwartet kommendes Wochenende den SV Bruckmühl, einen der Aufstiegskandidaten, im heimischen Badylon.

Für spielten Stefan Toch und Tiard Brinkmann im Tor, sowie Maxi Toch (3), Jakob Burgthaler (1), Marlon Klier (1), Sebastian Gertzen (1), Ferdinand Pfersch (12), Dominik Kokot (2), Max Althammer (2), Simon Deckenbrock (10/2), Daniel Metzner (2) und Ivo Nedic (2).

Packendes Duell zum Saisonstart für die ESV-Herren

Die erste Herrenmannschaft der Freilassinger Handballer startet mit einem 22:22-Unentschieden gegen den TuS Prien in die neue Saison.

Am vergangenen Samstag waren die guten Freunde vom Chiemsee zu Gast in der Grenzstadt. Beide Mannschaften konnten personell nicht aus dem Vollen schöpfen. Wie immer in den Duellen der beiden Mannschaften entwickelte sich ein stets fairer Schlagabtausch. Besonders hervorzuheben ist die tadellose Leistung von Schiedsrichter Patrik Péter Porogi vom SC Eching. Der Unparteiische konnte mit seinem Spielverständnis, Fingerspitzengefühl bei knappen Entscheidungen und seiner kommunikativen Art auf dem Feld überzeugen – und leitete das Spiel zu jedem Zeitpunkt souverän.

Die Partie begann temporeich, und schon in den ersten Minuten zeigten beide Mannschaften, dass sie den Sieg fest im Blick hatten. Marlon Klier vom ESV Freilassing eröffnete den Torreigen mit einem Treffer aus dem Gegenstoß, doch der TuS Prien konnte schnell ausgleichen. Es folgte ein ständiges Hin und Her, bei dem keine der beiden Mannschaften dauerhaft die Oberhand gewinnen konnte. Mitte der ersten Hälfte konnte sich der ESV auf 3 Tore absetzen, doch der TuS aus Prien konnte bis zur 24. Spielminute wieder ausgleichen. Zur Halbzeitpause stand es 13:13 und die Spannung im Freilassinger Badylon war förmlich greifbar.

Der zweite Durchgang war nicht minder aufregend. Der Spielverlauf gestaltete sich ähnlich wie in Halbzeit Eins. Nach ausgeglichenen ersten Minuten konnten sich die Gäste, angeführt vom besten Werfer Florian Gallinger, Mitte der Halbzeit auf drei Tore absetzen. Diesen Vorsprung konnten die Chiemseer bis zu 57:42 Minute halten.

Nach einer Auszeit von ESV-Coach Andi Ewald zeigte der ESV dann doch noch ein anderes Gesicht: mit viel Tempo und Überzeugung konnte der ESV innerhalb von 90 Sekunden ausgleichen. Auch der letzte Angriff der Priener konnte erfolgreich verteidigt werden. Mit wenigen Sekunden auf der Uhr, wäre auch noch ein Sieg im Bereich des Möglichen gewesen. Letztendlich trennten sich die beiden Teams aber leistungsgerecht mit einem 22:22-Unentschieden.

Im Lager des ESV, in dem man mit einem doppelten Punktgewinn in die neue Saison starten wollte, muss man mit Blick auf den Rückstand kurz vor Schluss von einem gewonnenen Punkt sprechen. Schon kommenden Sonntag hat man die Möglichkeit es besser zu machen und den ersten Sieg einzufahren. Um 17:00 Uhr wird man beim Bezirksklassen-Aufsteiger SV Neuperlach München erwartet.

Für den ESV spielten Stefan Toch und Tiard Brinkmann im Tor, sowie Jakob Burgthaler (2), Christian Abel (1), Marlon Klier (3), Sebastian Gertzen (1), Ferdinand Pfersch (2), Dominik Kokot (3/1), Lukas Maushammer, Daniel Metzner (7), Andreas Ewald, David Klier, Ivo Nedic (3) und Leonhard Pfersch.

21:21-Abwehrschlacht zwischen Freilassing und Traunreut

Die erste Herrenmannschaft der Handballer vom ESV begrüßte vergangenen Samstag den TuS Traunreut zum Derby in der Sporthalle im Badylon. Aufgrund vieler Verletzungen und Erkrankungen konnte man – dank Unterstützung aus der zweiten Mannschaft – nur auf elf Spieler zurückgreifen. Dieser Rumpfkader zeigte aber, wie schon in den letzten Partien, eine beachtliche Leistung.

Von den ersten Minuten an war zu erkennen, dass das Derby hart umkämpft sein wird und sich in der Defensive entscheiden wird. Beide Reihen standen gut im Abwehrverbund und zwangen sich so gegenseitig dazu, aus schwierigen Lagen abzuschließen. Folgerichtig gab es wenig Tore zu bejubeln – den Fans strahlte nach über zehn gespielten Minuten nur ein 2:2 von der Anzeigentafel entgegen. In den nachfolgenden zehn Minuten fanden die Offensiven immer öfter Lücken und konnten so etwas mehr Tore erzielen. Nach einer Auszeit der Gäste konnten diese innerhalb von vier Minuten dem ESV auf 4:8 enteilen. Diesen Negativlauf konnte ESV-Trainer Ewald mit einer Auszeit unterbrechen. In den knapp sechs Minuten bis zur Halbzeitpause konnten die Eisenbahner den Spieß sogar umdrehen und mit einem 6:0-Lauf zum 10:8-Halbzeitstand in Führung gehen.

Mit dem Selbstvertrauen aus den letzten Minuten kam der ESV auch aus der Kabine aufs Spielfeld. In der zweiten Halbzeit konnte das Freilassinger Publikum dann einen Schlagabtausch auf Augenhöhe erkennen: 13:11 in der 36. Minute, 15:13 in der 43. Minute und 18:16 in der 48. Minute. Die Eisenbahner haben es versäumt in dieser Phase davonzuziehen und so für eine Vorentscheidung zu sorgen. In den letzten zehn Minute musste man dann der dünnen Personaldecke Tribut zollen und konnte sieben Minuten keinen Treffer erzielen. Die Traunreuter konnten mit einem 4:0-Lauf plötzlich mit zwei Toren in Führung gehen. In dieser Phase hielt Keeper Stefan Toch die Ewald-Sieben mit einigen sehenswerten Paraden im Spiel. Der ESV konnte sich aber wieder fangen und durch Simon Deckenbrock ausgleichen. Die letzten zwei Minuten gestalteten, wie schon in den letzten beiden Spielen wie ein wahrer Krimi – nur dieses Mal mit einem bessern Ausgang wie in den Vorwochen. Keines der Teams konnte den letzten Angriff erfolgreich abschließen und somit endete das torarme Derby mit 21:21.

Schon am kommenden Samstag geht es für die Freilassinger Herren wieder um zwei Punkte im heimischen Badylon. Zu Gast sind um 18:00 Uhr die Freunde vom TuS Prien. Gegen die noch sieglosen Chiemseer will der ESV trotz weiterhin dünnem Kader wieder punkten.

Für den ESV spielten Stefan Toch und Tiard Brinkmann im Tor, sowie Maxi Toch (1), Marlon Klier, Ivo Nedic (4), Dominik Kokot (3), Simon Deckenbrock (9/3), Dennis Kiermeier, Lukas Maushammer (1), Daniel Metzner (1) und Florian Kleff (2).

Spannung bis zum Schluss im Samstag Abendkrimi

Mei, was wäre nicht alles möglich gewesen, der ESV Freilassing Handball hat es leider wieder selber versemmelt. Aber der Reihe nach.

Nach der bitteren Niederlage gegen den TSV Haar letzte Woche und der Erkenntnis, dass der Saisonstart nun wirklich in die Hose gegangen ist, wartete am vergangenen Samstag einer der größten Brocken in der Bezirksliga. Der Bezirksoberligaabsteiger SBC Traunstein. Alles kein Problem, wären da nicht weiterhin die großen Verletzungssorgen bei Freilassing und die durchaus schlechte Ausgangslage. Der ESV befindet sich zur Zeit mehr oder weniger im Tabellen-Nirvana während Traunstein nach zwei Siegen in zwei Spielen der lachende Tabellenführer ist. Nachdem Trainer Andi Ewald gut daran tat, sein Konzept nicht vollends über den Haufen zu werfen, konzentrierte man sich in der Spielvorbereitung viel auf die Abwehr, die in den Spielen zuvor doch noch recht löchrig war. Auch gab man personellen Experimenten aufgrund der Spieleranzahl ganz klar eine Absage. Jeder sollte und wollte nun noch mehr seine “Arschbacken zusammenkneifen” und noch mehr für den Erfolg einsetzen.

Und siehe da, die angetretene Freilassinger Rumpftruppe war gleich zu Beginn hellwach und mindestens mit Traunstein auf Augenhöhe. 6:6 Tore nach 15 Minuten sprachen für sich. Auch wenn der Traunsteiner Sportbund in der Folgezeit auf 8:6 erhöhen konnte, blieben die Freilassinger Arschbacken dicht und konnten wiederum auf 8:8 ausgleichen. Mit 11:9 ging es mit zwei Toren Rückstand in die Pause. Und obwohl Freilassing durch 6 Zeitstrafen viel in Unterzahl agieren musste, war man doch mit der Einstellung der Mannschaft sehr zufrieden.

Die zweite Hälfte begann aber zunächst mit Vorteilen auf Traunsteiner Seite und diese war recht schnell mit 14:10 in Führung. In dieser Spielphase zeigte sich nun wunderbar, dass Freilassing viel aus den beiden Niederlagen zuvor mitgenommen hat. Man steckte die Köpfe nicht in den Sand, kniff die Arschbacken zusammen und stellte eine Abwehrreihe auf die Platte gegen die Traunstein erstmal kein Konzept fand. Geduldig arbeitete sich der ESV nun immer weiter an den SBC heran, bis man schließlich in der 52. Minute zum 19:19 ausgleichen konnte. Die folgende Crunchtime war beste Werbung für Südostbayerischen Handball. Es folgte ein offener Schlagabtausch, in dem immer wieder Traunstein in Führung ging und Freilassing prompt ausgleichen konnte. Beim Spielstand von 23:23 und noch 29 Sekunden Spielzeit auf der Uhr war der ESV Freilassing im Ballbesitz und Trainer Ewald zog seine letzte Auszeit, um den letzten Angriff vorzubereiten. Leider konnte dieser nicht richtig zu Ende gespielt werden und etwas zu schnell kam der letzte glücklose Torwurf, wodurch Traunstein noch einmal in den letzten 10 Sekunden am Ball war. Durch ein Foul konnte dieser Angriff noch unterbunden werden, was nach Ablauf der Spielzeit einen direkten Freiwurf für Traunstein bedeutete. Diesen konnten der SBC auch tatsächlich zum Freilassinger Entsetzen verwandeln. Nach hartem, aber stets fairen Kampf, trennten sich zwei an diesem Abend gleichstarke Mannschaften leider mit 24:23 für den SBC Traunstein.

Für den ESV wäre zumindest ein Punkt ein verdienter Lohn und vor allem auch ein Lichtblick in dieser schwierigen Phase gewesen. Schwamm drüber – auf diese Leistung kann man aufbauen. Das nächste Derby folgt bereits am kommenden Samstag um 18:00 Uhr im heimischen Badylon gegen den TuS Traunreut.

Für den ESV spielten Stefan Toch und Tiard Brinkmann im Tor, sowie Daniel Metzner (2), Jakob Burgthaler, Maxi Toch (1), Ivo Nedic (1), Dominik Kokot (4), Max Althammer (2), Simon Deckenbrock (10/4), Florian Kleff (2) und Marlon Klier (1).

Verletzungspech zur Niederlage

Wär halt alles nicht so schlimm, wenn sich unser Kapitän Ferdl Pfersch nicht verletzt hätte. Man nimmt ja vieles in Kauf, aber sowas braucht keine Mannschaft zu Beginn einer Saison.

Aber der Reihe nach. Nach der Auswärtsniederlage gegen Anzings Reserve letzte Woche, wollten die Handballer des ESV Freilassing zuhause unbedingt gegen den TSV Haar aus dem Münchener Umland gewinnen. Volle Halle – es war angerichtet. Und es lief gut gegen nur acht angereisten Haarer in den ersten 25 Minuten. 16:10 hieß es zu diesem Zeitpunkt. 16:13 leider schon zur Halbzeitpause. 22:18 dann nach 41 Minuten. Dann verlor der ESV Freilassing komplett die Kontrolle. In der 46. Minute konnte Haar das erste Mal ausgleichen, zur 52. erstmals in Führung gehen und zur 60. schließlich gewinnen.

Schwamm drüber – wäre da nicht diese […] 57. Minute …

Für den ESV spielten Tiard Brinkmann und Mirco Thalmann im Tor, sowie Maxi Toch (3), Jakob Burgthaler (4), Marlon Klier (1), Ivo Nedic (2), Ferdinand Pfersch (5), Dominik Kokot (3), Max Althammer, Simon Deckenbrock (11/5), Daniel Metzner und Trainer Andi Ewald