Auch gegen den BOL-Absteiger aus Traunstein keine Punkte für den ESV
Auch im dritten Anlauf gibt es für die Handballer vom ESV Freilassing nicht die ersten Bezirksliga-Punkte. Nach dem schläfrigen Auftritt der Vorwoche in Salzburg, war im Lager des ESV spürbar, dass nun langsam die ersten Punkte erzielt werden müssen. Die Aufgabe, die am dritten Spieltag auf die Eisenbahner wartete, war aber eine denkbar schwere. Zu Gast in der Mitterfeldener Sporthalle war der Absteiger aus der Bezirksoberliga, der SB Chiemgau Traunstein. Das Team aus der Großen Kreisstadt gilt als Favorit auf den Titel und Aufstieg und konnte mit einem breiten Kader nach Freilassing reisen.
Nachdem im letzten Spiel der Start katastrophal verlief, konnten die Grenzstädter diesen Sonntag ein ganz anderes Gesicht zeigen. Die Mannschaft war eingeschworen und die Abwehr stand in den Anfangsminuten bombenfest. Im Angriff agierten die Freilassinger jedoch etwas nervös, daraus folgte ein Spielstand von 0:0 nach den ersten fünf Minuten. Danach konnte der ESV erfolgreich abschließen und folgerichtig verdient in Führung gehen. Nach zehn Minuten stand es 5:2 für die Freilassinger. Danach ließ der Gast aus Traunstein den zweitbesten Torschützen der letzten BOL-Saison nachtragen. Durch diese Spielunterbrechung kam der Spielfluss der Freilassinger etwas ins Stocken und der Sportbund konnte ausgleichen. Nach gut 20 Minuten musste der ESV dann einen herben Rückschlag hinnehmen. Michael Schwarz, der in den letzten Partien stark aufspielte und nach seiner Verletzung wieder voll da war, ging nach einer unglücklichen Bewegung zu Boden und fasste sich sofort ans lädierte Knie. Der ganzen Mannschaft war sofort klar, was passiert war. Den Schock konnten die Traunsteiner nutzen und erstmals in Führung gehen. Doch der ESV konnte dranbleiben und Sekunden vor der Halbzeitsirene den Anschlusstreffer zum 9:10 erzielen. Mit fünf Sekunden restlicher Spielzeit konnten die Chiemgauer dann aber noch mit der Schlusssirene das 9:11 erzielen. Ein unglückliches Ende der ersten Halbzeit für die Eisenbahner.
Die ersten zehn Minuten der zweiten Hälfte verliefen ausgeglichen und so stand auf der Anzeigetafel ein 13:16. Danach konnte der SBC aus technischen Fehlern des ESV profitieren und eine Vorentscheidung erzielen, sieben Minuten vor Schluss lag Traunstein mit +7 vorne. Die Freilassinger konnten sich nochmals aufbäumen, aber ein technischer Fehler besiegelte vier Minuten vor Schluss die Niederlage der Herren aus Freilassing.
Nach 60 Spielminuten konnte der SBC Traunstein mit 22:30 zwei Punkte einsammeln. Die Freilassinger zeigten kämpferisch und in der Abwehr die beste Leistung der Saison, dementsprechend spiegelt das Ergebnis den Verlauf der Partie nicht wieder. Die Grenzstädter konnten den Gast und Favorit auf den Aufstieg lange ärgern und fordern. Davon kann man sich im Lager der Freilassinger nichts kaufen, doch die Einstellung und Abwehrleistung in die nächste Partie mitnehmen.
Nächsten Samstag wartet dann das dritte Derby in 14 Tagen. Dann ist der ESV um 21 Uhr zu Gast beim TuS Traunreut, der zusammen mit dem ESV aus der Bezirksklasse aufgestiegen ist. Der ESV will im vierten Spiel endlich punkten und freut sich über jeden ESV-Fan, der mit nach Traunreut reist. Die ESV-Damen spielen direkt vor den Herren um 19:15 Uhr, ein kleiner Samstagabend Ausflug bietet sich also durchaus an!
Für den ESV spielten:
Stefan Toch und Michael Diepenbruck im Tor, sowie Maxi Toch (2 Tore), Fabian Sattler (4), Jakob Burgthaler (2), Christian Abel (2/1), Sebastian Gertzen (3), Ferdinand Pfersch (2), Michael Schwarz, Dominik Kokot, Simon Deckenbrock (3), Dennis Kiermeier, Lukas Maushammer (2) und Franz Dörfel (2).